History
Günther Storch gründete mit 57 Jahren am 28. Oktober 1953 in Hamburg die Firma GÜNTHER STORCH oHG. Die Firma arbeitete bis ca. 1990 erfolgreich als exklusiver Exportvertreter namhafter und zugleich führender deutscher Hersteller von Spezial-Holzbearbeitungsmaschinen und Anlagen mit den spezialisierten Exporteuren in Hamburg und Bremen zusammen.
Herr Storch erarbeitete sich über viele Jahre ein anerkanntes und zugleich äußerst geschätztes Spezialwissen über die Holzbearbeitung und die dafür erforderlichen technischen Ausrüstungen.
Diese Grundlage bildete im Wesentlichen den asserordentlichen Erfolg beim Export von Holzbearbeitungsmaschinen und Anlagen über die einschlägigen Exporteure in alle Welt.
Die wesentlichen Vorteile der Exporteure waren die ausgesprochen spezifischen Länderkenntnisse und die aktive Repräsentanz in vielen Ländern ausserhalb Europas insbesondere in Südamerika, Afrikas und Asiens.
Durch die intensive fachliche Zusammenarbeit der GÜNTHER STORCH oHG mit den Exporteuren öffneten sich für die Hersteller aus Deutschland die Märkte für Holzbearbeitungsmaschinen und Anlagen auf diesen Kontinenten.
Zu den Vertretungen der Firma Günther Storch gehörten u.a. Firmen wie Gebr. CANALI aus Speyer, FESTO Maschinenfabrik aus Esslingen, Rudolf ALBER aus Ebersbach, Carl RÜCKLE GmbH aus Stuttgart, Adolf FRIZ GmbH aus Stuttgart, DIMTER aus Illertissen, Ludwig LÖSER aus Speyer, Paul ERNST aus Eschelbronn, Karl ENGLERT aus Fulda, Elektro-Apparate-Bau aus Lippstadt, HOMAG in Schopfloch, PAUL aus Dürmentingen, STEHLE GmbH & Co. aus Memmingen, Georg SCHWARZBECK aus Pinneberg, H. REICHENBACHER KG aus Coburg u.a.
Viele dieser Firmen sind heute direkt auf den unterschiedlichen Überseemärkten aktiv. Ein Teil dieser renommierten Firmen sind aus unterschiedlichen Gründen aus dem Markt ausgeschieden.
Führende Exporteure aus Hamburg und Bremen die von GÜNTHER STORCH oHG beraten wurden waren u.a. Gebr. KULENKAMPFF, H. von WICHMANN KG., Ernst KOMROWSKI & Co., Hans. O. LÜTKENS, R. PETERSEN & Co., HEIN NEBELUNG, ILLIES & Co., BRECKWOLDT & Co., de VIVANCO & Co., FUHRMEISTER & Co., LOHMANN & Co., HANSEN & Söhne, MÜNCHMEYER & Co., COUTINHO CARO & Co., C. WOERMANN & Co., A. O. MEYER, GETZ BROS., Adolf LANGELOH & Co., Lorenz KESTING, C. MELCHERS & Co. u.v.m.
Einige dieser renommierten Exporteure haben ihre Strukturen aufgrund der Anforderungen der vergangenen Jahrzehnte geändert. Der Wandel im Export bzw. Welthandel hat aber auch zum Ausscheiden einiger Exporteure geführt.
Die langjährige Zuverlässigkeit der GÜNTHER STORCH oHG in Verbindung mit der fachlichen Kompetenz hinsichtlich der Holzbearbeitung entstand über mehr als 30 Jahre ein hohes Mass an Vertrauen zwischen den deutschen Herstellern der Holzbearbeitungsmaschinen und den spezialisierten Exporteuren. Dadurch konnten erhebliche Umsätze über die Exporteure realisiert werden, die die Umsätze der Hersteller teilweise massiv ausweiteten.
Es wurden die unterschiedlichsten Maschinen und Anlagen für die Holzindustrie nach Südamerika, Afrika und Asien geliefert. Dazu zählten u.a. komplette Sägewerksanlagen, Türenfabriken, Möbelfabriken, Hobelwerke, Anlagen zur Fensterkanteln-Herstellung, Brikettieranlagen, Fin-Furnieranlagen, Anlagen zur Herstellung von Leichtbauplatten, Maschinen zur Herstellung von Sperrholz und Furnier, bzw. diverse Spezial-Einzelmaschinen zur mechanischen Holzbearbeitung.
Ab 1955 nahm die Firma GÜNTHER STORCH oHG aktiv an allen Messen der Deutschen Messe AG (DMAG) in Hannover teil. Holzbearbeitungsmaschinen wurden im Rahmen der HANNOVER MESSE bis 1974 in einer separaten Halle ausgestellt. Ab 1975 wurde die LIGNA von der Deutschen Messe AG auf einem grossen Teilbereich in mehreren Hallen einschl. Freigelände neugestaltet. Auch auf allen nachfolgenden LIGNA-Messen war STORCH stets im persönlichen Austausch in technischen und kommerziellen Fragen mit den Maschinenherstellern bzw. Ausstellern und den Exporteuren aus Hamburg und Bremen präsent.
1979 trat der älteste Sohn von Günther Storch, Rüdiger Storch im Alter von 39 Jahren in das Unternehmen ein. Günther Storch setzte seine Arbeit noch bis Mitte der 80iger Jahre mit grossem Engagement, Elan und seinem unglaublichem KNOW-HOW fort.
Aus logischer Konsequenz und um die Tradition von GÜNTHER STORCH oHG zu intensivieren wurde am 29.07.1977 durch die Eheleute Ursula + Rüdiger Storch die STORCH INDUSTRIE-ANLAGEN GmbH in Hamburg gegründet. Das Ziel: professionelles Angebot von Engineering & Consulting Service für die Holzindustrie.
Das inzwischen vorhandene technische KNOW-HOW bezüglich der Holzbearbeitung und die dafür notwendigen Holzbearbeitungsmaschinen und Anlagen führten zu Planungen und Realisationen derartiger Anlagen für die Holzindustrie in Südamerika, Afrika und Asien.
Diverse Auslandsreise erweiterten das Tätigkeitsfeld von STORCH INDUSTRIE-ANLAGEN GmbH und führten dadurch zur aktiven technischen Unterstützung verschiedener Exporteure beim Aufbau der verschiedenen Märkte und zu Investitionen in den verschiedensten überseeischen Ländern.
Hans-Peter Heger trat am 27.11.1985 als 50%iger Partner und gleichzeitiger Teilhaber in die STORCH INDUSTRIE-ANLAGEN GmbH ein und setzte u.a. insbesondere im Bereich Energietechnik vollkommen neue Geschäftsansätze. Herr Heger brachte sein KNOW-HOW aus seiner langjährigen Tätigkeit bei der Firma LOHMANN & Co., Bremen in die STORCH INDUSTRIE-ANLAGEN GmbH ein. Herr Heger verstarb völlig unerwartet zum grossen Bedauern des Gesellschafters am 23.04.2017. Durch den plötzlichen Tod konnten eine Reihe von Projekten nicht mehr realisiert werden.
In den 1990iger Jahren wurden gemeinsam mit verschiedenen Generalunternehmen verschiedene Grossprojekte u.a. in Griechenland, Russland und Deutschland bearbeitet und z.T. auch erfolgreich abgeschlossen.
Mitte der 1980iger Jahre spezialisierte sich STORCH INDUSTRIE-ANLAGEN GmbH auch auf Spezialmaschinen zur Herstellung von Spezial-Furnier im sog. Längsmesserverfahren. Anfänglich wurden diese Maschinen aus Japan im Zusammenhang mit diversen Projektierungen für die Holzindustrie integriert.
Aufgrund dessen begann STORCH INDUSTRIE-ANLAGEN GmbH die Zusammenarbeit mit der Firma AMITEC (ex TAKEKAWA) aus Japan Mitte der 1970iger Jahre.
Durch die Zusammenarbeit mit der finnischen Firma KALLENMÄKI begann die bahnbrechende Entwicklung eines Ummantelungsfurniers auf Basis längsgemesserter Furniere von ~0,25 mm Dicke. Dieses Furnier wurde verlustfrei aber nass in einem Direktverfahren mit vorbeleimtem Vlies kaschiert und in einem unmittelbar anschliessenden kontinuierlichem Pressverfahren verleimt und gleichzeitig auch getrocknet! Das Produkt erhielt den Namen FIN-FURNIER. Das FIN-FURNIER lässt den Radius R1 bei der Ummantelung zu!
Der traditionelle Herstellungsprozess von Ummantelungsfurnier basiert hingegen bis heute auf dem vlieskaschieren von gemesserten Furnieren in Dicken von ~0,5 mm, die anschliessend mittels Kalibrierschleifen auf eine Dicke von ~0,25 mm heruntergeschliffen werden müssen um die notwendige Flexibilität zu erreichen. 50% des teuren Rohstoffes Holz werden dadurch zu Schleifstaub! Trotz dieser Flexibilisierung durch Kalibrierung des Furniers ist mit diesem Ummantelungsfurnier nur eine Ummantelung von max. Radius R2 möglich. Ein weiterer Grund dafür ist auch, dass üblicherweise ausschliesslich quergemesserte Furniere zur Herstellung von Ummantelungsfurnier eingesetzt werden.
Trotz dessen konnte sich das FIN-FURNIER-Verfahren am Markt nicht durchsetzen, was einerseits auf fehlende Verfahrensabläufe zurückzuführen ist und andererseits aufgrund interner Probleme der finnischen Partner nicht realisierbar war. Die industrielle Produktion von FIN-FURNIER wurde zwischenzeitlich in Finnland eingestellt.
Anfang 2000 übernahm STORCH INDUSTRIE-ANLAGEN GmbH die exklusive Europa-Vertretung der Firma MARUNAKA Tekkosho Inc., Shizuoka / Japan für deren Spezialmaschinen u.a. zur Herstellung von Lamellen und Furnieren. Die Gründe für den Übergang von AMITEC auf MARUNAKA lagen z.T. an unterschiedlichen technischen und kommerziellen Auffassungen und dem massiven Trend zum Messern von Lamellen (Dicken bis 5,00 mm) u.a. für die Parkettindustrie.
MARUNAKA bietet insbesondere durch sein US-Patent Nr. 5,010,934 (dem sog. RAND) eine wesentliche Grundvoraussetzung zum Messern von Lamellen. MARUNAKA ist ein flexibles, inhabergeführtes Unternehmen das sein erstes US-Patent Nr. 3,727,654 für die erste Längsmessermaschine bereits am 17. April 1973 erhielt.
Auch in Europa sind inzwischen eine Reihe von Kunden erfolgreich in die Fertigung von Lamellen mit Längsmessermaschinen von MARUNAKA eingestiegen. Es ist aufgrund der aktuellen Entwicklung in Bezug auf die Verknappung der Ressourcen und damit auch die massiv gestiegenen Preise damit zu rechnen, dass in Europa weitere Investitionen in das Messern von Lamellen unternommen werden. Über 90% der Decklagen beim 3-Schicht-Parkett ist aktuell Eiche (Quercus) aus europäischen Provenienzen.
Das derzeit immer noch am weitesten verbreite Sägen von Lamellen ist in der Zukunft wirtschaftlich immer schwerer darstellbar. Der hohe Schnittverlust ist eine Verschwendung der begrenzt vorhandenen natürlichen Ressourcen.
Ein sicherlich zukunftsträchtiges Projekt bei der längsgemesserte Lamellen zur Herstellung von LVL-Platten eingesetzt werden können konnte bislang nicht realisiert werden. Das neue Herstellungsverfahren gewährleistet eine massive Leimeinsparung von ~20% und die so hergestellten LVL-Platten sind vergleichsweise dünner und ausserdem auch stabiler im Vergleich zu herkömmlichen dickeren LVL-Platten auf Basis von Schälfurnier.
MARUNAKA entwickelte aufgrund der langjährigen Erfahrungen und natürlich in enger Zusammenarbeit mit Kunden aus der Europäischen Union auch Spezial-Messermaschinen zum Messern von technischen Hartschäumen. Entsprechende Maschinen befinden sich bereits in erfolgreichem Einsatz in Europa.
Des Weiteren wird gemeinsam seitens MARUNAKA und STORCH intensiv an Projekten zum Messern unterschiedlicher synthetischer Kunststoffe gearbeitet. Es handelt sich um kundenspezifische Projekte, die z.T. vollkommen neue technologische Konzepte erfordern. Das beiderseitig vorhandene KNOW-HOW bietet vielfältige individuelle Lösungen für die Investoren.
An dieser Stelle muss auch erwähnt werden, dass MA auch hervorragende Präzisions-Messerschleifmaschinen in seinem Herstellungsprogramm hat, auch diese Maschinen befinden sich bereits in Europa im erfolgreichen Einsatz und werden im Zusammenhang mit den verschiedenen Messermaschinen eingesetzt.
STORCH und MARUNAKA befinden sich gemeinsam ständig in einer dynamischen Weiterentwicklung um die anstehenden Herausforderungen zu erfüllen und die Kunden kompetent zu beraten.
Die Nachfolgeregelung befindet sich bereits in der Vorphase. Auf der LIGNA2023 in Hannover sehen wir uns hoffentlich zum intensiven Erfahrungsaustausch wieder.
Das Leben geht weiter!
Hamburg im Mai 2022
Storch Industrie-Anlagen GmbH
Eilenau 123
D 22089 Hamburg / Germany